Der ehemalige Bürgermeister Michael Häupl hat mal gesagt, „Migranten sind das neue Proletariat“.
Als ein Mensch, der sich seiner Herkunft bewusst ist, nämlich Kind einer Arbeiterfamilie zu sein, wo mein Vater sich mühsam vom Lehrling zum Kleinunternehmer hocharbeitete, als Mensch, der nur deshalb studieren konnte, weil ich ein Stipendium bekommen hatte, ist es nur konsequent mich einer Partei anzuschließen, die von Teilen der Medien und aus der rechten politischen Ecke hämisch als „Migranten-“, „Türken-„ oder „Ausländerpartei“ geführt wird.
Eine SPÖ, die sich statt der sozialen Frage in den letzten Jahren hauptsächlich dem Kulturkampf gewidmet hat, wo Menschen mit Migrationshintergrund zwar zu Stimmmaximierung benutzt, aber nach Wahlen rechts liegen gelassen werden ist für mich in den letzten Jahren zunehmen uninteressant geworden.
Zwar hab ich als Arbeiterkind von den sozialen Errungenschaften der Sozialdemokratie profitieren dürfen, konnte aber in den letzten Jahren auch dabei zusehen, wie diese Errungenschaften immer weiter, unter anderem mit Hilfe oder direkt aus der SPÖ, abgebaut wurden.
Die Hoffnung die ich in die Partei „Die Grünen“ setzte wurde in den letzten Jahren durch ihre Identitätespolitik, die sich hauptsächlich an Rich-Kids richtete , spätestens aber seit ihrer Regierungsbeteiligung und dem Tausch von Grundwerten gegen Macht, entgültig begraben.
Für mich steht daher fest, dass es eine neue progressive Kraft in Wien und Österreich braucht.
Mit dem SÖZ wollen wir in Österreich Geschichte schreiben. Wir wollen den nächsten Generationen zeigen, welche Kraft in einer typischen Wiener Melange liegen kann - weit über die Stadtgrenzen hinaus.